ist ein Bewußtseinszustand, in dem wir die geistige Aktivität anderer unmittelbar in unserem eigenen Geist wahrnehmen. Diese Fähigkeit ist präziser und geht weit über die Bereiche hinaus, zu denen Telepathie und Hellsicht (avadhi) Zugang haben.
Die direkte geistige Aufnahmefähigkeit (manah-paryaya) funktioniert in einer Dimension der Erkenntnis, in der die Instrumente des Sinneswissens (mati) und auch der Geist keine unmittelbare Rolle mehr spielen.
Zwar ist bei diesem Vorgang der Geist (manas) ebenfalls beteiligt, doch dient er hier nur als Bezugsfeld, als Hintergrund, auf dem sich der Verwirklichungsgrad des anderen Bewußtseins spiegelt.[32] Die eigentliche Wahrnehmung geschieht direkt. Dabei fallen die Grenzen weg, die normalerweise zwischen dem Bewußtsein zweier Menschen bestehen, sodaß eine Kommunikation über externe Mittel (Worte etc.) unnötig wird.
Umfang und Tiefe dessen was wir dabei aufnehmen, wird davon beeinflußt, zu welchem Grad wir Zugang zu höheren Bewußtseinsebenen haben (selbst wenn uns dieser Zugang noch nicht in vollem Umfang bewußt ist).
Die direkte geistige Aufnahmefähigkeit (manah-paryaya) ist ein ausgezeichnetes Mittel, um vielschichtige Inhalte präzise zu übermitteln. Sie ist die unmittelbare Vorstufe der Allwissenheit und Irrtum und Mißverständnis nicht mehr unterworfen.
Die direkte geistige Aufnahmefähigkeit wird durch Auflösen der Karmas, die diese Art Erkenntnis behinderten, ausgelöst. Sie tritt von der zehnten Entwicklungsstufe an auf, kann aber schon vorher im Traum erfahren werden.
Die unmittelbare geistige Aufnahmefähigkeit (manah-paryaya)