Karma ist keine unzugängliche, mystische Kraft, der wir auf unerklärliche Weise ausgeliefert sind. Karma ist eine Art (subtiler) Materie, die überall im Kosmos zugegen ist und sich von der ureigenen Natur des Bewußtseins (jiva) grundlegend unterscheidet.
Durch Unwissenheit, Irrtum, Skepsis und starke negative Gefühle zieht unser Bewußtsein diese Art subtiler Materie an sich. Der subtile Materietyp verfügt selbst nicht über Bewußtsein, hat aber die Eigenschaft, karmische Mechanismen in unser interaktives karmisches Feld einzubinden.
Dabei bestimmt das emotionale Engagement, mit der wir unsere Vorstellungen und Wünsche verfolgen, die Stärke und Dauer der Bindung. Die Art der Aktivität zum Zeitpunkt der Bindung legt fest, in welchen Lebensbereichen sich Karma bei seiner Aktivierung auswirkt.
Wesentlich bei diesem Ablauf ist das Verständnis, daß wir mit unserem eigenen emotionalen - negativem wie positivem - Engagement bestimmen, zu welchen unerledigten Lebensthemen wir uns noch hingezogen fühlen. Die karmische Materie ist nur die Trägersubstanz, die diesen Vorgang physisch möglich macht.
Die Einbindung karmischer Materie in das Bewußtsein eines Lebewesens (bandha).