Geheimnisse des Geistes: Preksha Meditation - Training für den Geist (1)

Veröffentlicht: 01.11.2012

  • Für den Durchschnittsmenschen besteht das Universum aus Farbe, Klang und Temperatur.
  • Für den Wissenschaftler besteht das Universum aus Raum, Zeit und Energie.
  • Grundlage jeder menschlichen Aktivität ist die im Körper erzeugte Bioelektrizität. Durch die spirituelle Praxis wird sie hochfrequent.
  • Wer das erkennt, nähert sich den Geheimnissen der Seele.
  • Auf zwei Ebenen manifestiert sich die Seele ohne Bioelektrik:
    • Im Gehirn
    • In den Bewusstseinszentren
  • Es gibt fünf Methoden, die Zugang zum hochfrequenten Bereich ermöglichen. Eine davon ist die Leshya Meditation.

Mit Preksha Meditation ist ein neues Kapitel philosophischen Denkens aufgeschlagen worden.

Die Defizite der Philosophie wurden mir als Philosophiestudent bewusst. Ursprünglich basierte das philosophische Denken auf der direkten Wahrnehmung der subjektiven Realität. Gegenwärtig besteht es aus einer Aneinanderreihung von logischen Argumenten, die nichts mit der direkten Wahrnehmung der subjektiven Realität zu tun haben, sondern aus objektivierten Vorstellungen entstanden sind. Nicht die direkte, sondern die indirekte Erfahrung wird anerkannt.

Seit dem Mittelalter ist die Deduktion eine legitime Methode zur Erlangung abstrakter Erkenntnisse ohne direkte Erfahrung. Kann die materielle und die immaterielle, die manifestierte und die unmanifestierte Wahrheit in ihrer Komplexität indirekt, einzig auf der Grundlage logischen Folgerns erkannt werden? Können uns Argumente zu ihr führen? Niemals! Die alten Philosophen näherten sich der Komplexität der Wahrheit mit einem durch jahrelange Übungen verfeinerten Bewusstsein, dem feinstofflichen Bewusstsein. Das war korrekt. Das feinstoffliche Bewusstsein kann beides erkennen, die unmanifestierte und die manifestierte Wahrheit. Das grobstoffliche oder empirische Bewusstsein ist außerstande, die unmanifestierte Wahrheit zu erkennen. Zeitgenössische Wissenschaftler versuchen, die allerwinzigsten Details der manifestierten Wahrheit mithilfe empfindlicher Instrumente zu erfassen. Grobstoffliche Instrumente, so verfeinert sie auch sein mögen, eignen sich nicht zur Erfassung der ganzen Wahrheit. Atome können mit ihnen gespalten und die winzigen Partikel sichtbar gemacht werden, aus denen sie bestehen. Die dazu notwendigen Instrumente müssen zwar sehr ausgereift sein, doch auch sie können die über die Materie hinausgehende Wahrheit nicht erfassen, obwohl sie uns Erkenntnisse liefern, welche die Wahrnehmung unserer Sinne bei weitem übertrifft.

Der Begriff „über die Wahrnehmung der Sinnesorgane hinaus“ bezieht sich nicht auf die Erkenntnis der Höchsten Wahrheit. Zur Erkenntnis der Höchsten Wahrheit muss man ein subtiles, weit über die Sinneseindrücke hinausreichendes Bewusstsein entwickeln. Nur das subtile Bewusstsein kann die Höchste Wahrheit erfassen und ist auch Basis für jede andere Form des Bewusstseins. Mit Himalaja bezeichnen wir nicht nur die höchsten Gipfel der Berge, sondern auch den Fuß dieser Gipfel. Genauso bezeichnet man mit „über die Sinne hinausreichendes Bewusstsein“ nicht nur die höchste Stufe des Bewusstseins, sondern auch seine Basis. Das über die Sinneseindrücke hinausreichende Bewusstsein kann erfassen, was die Sinnesorgane nicht wahrnehmen können.

Es ist sehr bedauerlich, dass die zeitgenössische Philosophie sowohl die sinnlichen, als auch die über die Sinne hinausgehenden Methoden, die Wahrheit zu erkennen, vernachlässigt. Weder kann sie über die Einsichten der alten Philosophie verfügen, noch hat sie Kenntnisse über die ausgereiften Instrumente der modernen Wissenschaft. Daher hat sie keine Möglichkeiten, die Komplexität der Wahrheit zu erfassen. Allein Logik wird angewandt, doch können Aussagen über die Komplexität der Wahrheit weder nachhaltig begründet, noch verworfen werden. Es scheint, als wären die zeitgenössischen Philosophen so etwas wie Anwälte, die das Gesetz auf ihre speziellen Fälle anwenden, um die Einwände ihrer Gegner zu entkräften. Dazu brauchen sie keine über die Sinne hinausreichende Erkenntnisse. 

Das versetzt die heutige Philosophie in eine eigenartige Lage, und sie nimmt unter all den anderen Wissenschaften eine eher bemitleidenswerte Position ein. Vielleicht gibt es deshalb an den Universitäten nur wenige Philosophiestudenten verglichen mit der Zahl derer, die sich für die naturwissenschaftlichen Fakultäten einschreiben.

Preksha Meditation ist eine Methode zur Wahrnehmung innerer Vorgänge. Die Seher (Rishis) der alten Philosophie sind im Laufe der Zeit verschwunden. Nachdem sie nicht mehr da waren, fragten sich die Götter, wer sie nun verehren würde und bekamen die Antwort auf ihre Frage durch Logik. Auf diese Weise wurde die Logik so bedeutend.

Auf Wahrnehmung gestützte philosophische Erkenntnisse ermöglichen eine Synthese im Leben und unterstützen die Entwicklung von Toleranz und Freundlichkeit. Auf Logik gründende Philosophie erzeugt Konflikte, Kontroversen und Wettbewerb. Mittelalterliche Philosophieabhandlungen sind rein logisch und zugleich metaphysische Präsentationen philosophischer Lehren. Sie bestehen aus einer Aneinanderreihung von Argumenten, welche die Korrektheit der Thesen des Autors und die Inkorrektheit der Argumente seiner Gegner beweisen sollen. Nachdem sich alle philosophischen Systeme argumentativ ausgerichtet hatten, nahm man gleichzeitig Abstand von dem ursprünglichen Ziel der Philosophie, das an der direkten Wahrnehmung der Wirklichkeit orientiert war. Damit wurden viele vehemente intellektuelle Debatten eröffnet.

Der Bereich der Erfahrung ist unsichtbar und unbegrenzt. Jahrtausende alte Erfahrungen können auch heute noch gemacht werden. Bewusstsein ist Bewusstsein und kann nicht aufgeteilt werden. Religion und Spiritualität sind keine getrennten Disziplinen. Auf Logik allein gründende Philosophie trennt sie und führt zu Kontroversen. Deshalb müssen direkte Erfahrung und Wahrnehmung wieder zu Grundlagen der Philosophie werden. Angesichts der gewaltigen wissenschaftlichen Fortschritte muss ein neues Kapitel philosophischen Denkens aufgeschlagen werden, das die direkte Erfahrung integriert. Bevor dieses neue Kapitel nicht geöffnet ist, kann das dem mentalen Bewusstein überlegene Bewusstsein sich nicht entfalten und umfassende Antworten auf die offenen Fragen von Religion und Philosophie liefern. 

Quellen
Englischer Titel:
The Mysteries Of Mind Redaktion:
Muni Mahendra Kumar Herausgeber:
Jain Vishva Bharati Ladnun, India 2. Edition: 2002 Übertragung ins Deutsche:
2006 Carla Geerdes
2012 Überarbeitete Fassung
Carla Geerdes

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