Wer Preksha Meditation über einen längeren Zeitraum praktiziert, trainiert seinen Geist in:
- Konzentration
- Bhavana
- Denken
- Wahrnehmung
Stockende Entfaltung des Bewusstseins und Unrast von Körper und Geist entstehen, weil der Geist nicht trainiert ist, die wahre Natur der Dinge zu erfassen. Da unsere Existenz ständige Modifikationen erfährt, lassen wir uns durch Eindrücke und Suggestionen der Außenwelt auf unseren Geist täuschen und verändern uns im Licht dieser Einflüsse. Vorlieben und Abneigungen entstehen in unserem Geist, wenn unser mentaler Zustand sie begünstigt. Das gilt auch für unsere Gedanken. So wie Gefühle und Gedanken in die Erfassung von Sinnesobjekten einbezogen werden, geschieht das auch beim Denken und bei der Wahrnehmung. Das blockiert den Geist, ermüdet ihn und setzt seiner Aufnahmefähigkeit Grenzen.
Preksha Meditation durchbricht die daraus resultierende geistige Erstarrung. Der Geist kann sich wieder öffnen und wird darauf trainiert, bei einer Sache zu verweilen, bis man sich die nächste vornimmt. Dadurch gelingt es zunehmend, die Wirklichkeit zu erfassen, und das Bewusstsein kann sich natürlich entfalten. Ein derartig trainierter Geist lässt sich durch nichts mehr täuschen. Auch Mantras wirken auf diese Weise, ebenso Amulette. Viele benutzen Amulette, um sich von mentalen oder physischen Leiden zu befreien. Das gelingt allerdings nachhaltiger mit Bhavanas, die bewährte spirituelle Methoden sind, um das mentale und körperliche Gleichgewicht wieder herzustellen, damit sich das Bewusstsein weiter entfalten kann. Heilige Empfindungen entstehen in uns, die unsere Gedanken auf die Realität konzentrieren. Damit gelangen wir bis zur Seele. Empfindungen, Gedanken und Wahrnehmung sowie der Geist werden von Vorlieben und Abneigungen befreit, bleiben neutral und hören auf zu reagieren. Das ist der Weg, sich aller Sorgen und allen Kummers zu entledigen.
Eine Geisteshaltung, die unserer Schwäche für sinnliche Freuden nicht entschieden begegnet, führt dazu, dass die Schwingungen eines Objekts von unseren Fingern und/oder Augen aufgenommen werden, was zur Folge hat, dass der Geist sich auf der Ebene des Unbewussten in Beziehung zu ihnen setzt. Bhavana hingegen erreicht die Ebene des Bewusstseins, auf der unser Geist bewusste Beziehungen zu Menschen und Objekten eingeht. Auf der Ebene des Bewusstseins kann er das Wahre erkennen und Täuschungen vermeiden. Dazu müssen wir uns aber erst von den durch das Mitwirken der Gefühle entstandenen Täuschungen befreit haben. Frei von Gefühlen können wir unseren Geist benutzen, wenn der Geist sich auf der Ebene des Bewusstseins verankert hat.
Wir nehmen dort nicht mehr mit der äußeren Form der Dinge vorlieb, sondern versuchen ihre Feinheiten zu verstehen. Das gelingt, wenn Bewusstsein und Wahrnehmung in Verbindung miteinander stehen. Ist uns das Unbewusste bewusst geworden, wenden wir unsere Fähigkeit zur Wahrnehmung auch auf die Wahrnehmung des Selbst an.
Auswirkungen der Preksha Meditation:
- Gleichgewicht von Handeln und Nicht-Handeln
- Aufmerksamkeit für Zielgerichtetheit, Synthese von Denken und Handeln
- Stärkung von Willenskraft und Entschlossenheit
- Direkte Wahrnehmung oder Erfahrung der Wirklichkeit
- Entwicklung eines Beobachterstatus gegenüber Vorgängen im eigenen Leben
- Entwicklung eines reaktionsfreien Bewusstseins
- Mentales Gleichgewicht
- Gleichbleibend freundliches Verhalten gegenüber allen
- Alle Umstände im eigenen Leben als gleichwertig akzeptieren können
- Synthese des Widerspruchs zwischen Individuum und Gesellschaft
- Manifestation supermentalen Bewusstseins
- Auflösung von Spannungen
- Befreiung von Leiden, die durch Spannungen hervorgerufen werden
- Bildung einer mental und physisch gesunden Persönlichkeit
- Entspannung von Körper und Geist durch Gedankenleere
- Steigerung der geistigen Kapazität
Preksha Meditation ist eine natürliche und einfache Methode, mit der es gelingt, den Geist im Bewusstsein zu verankern und die jeder leicht erlernen kann.
Ende des Buches