Ksutpipasasitosnadamsamasakanagnyaratistricaryanisadyasayya krosavadhayacanalabharogatrnasparsamalasatkarapuraskara prajnajnanadarsanani (9)
22 Härten können auf dem oben beschriebenen Weg zu Befreiung auftreten:
- Hunger,
- Durst,
- Kälte,
- Hitze,
- Belästigung durch Insekten,
- Wehrlosigkeit,
- Langeweile, Unzufriedenheit, Lethargie, Faulheit, Gleichgültigkeit,
- Ablenkung,
- 'Heimatlosigkeit1 (die Sehnsucht nach fester - materieller oder psychischer - Orientierung),
- das 'Festsitzen1 (auf dem Wunsch, den Weg zu gehen ohne sich in Bewegung zu setzen),
- das 'Einschlafen1 (des Wunsches, den Weg zu gehen),
- Kränkung, Verleumdung,
- Behinderung (des Weges durch äußere Einflüsse),
- die Abneigung, notwendige Hilfe anzunehmen oder um Hilfe bitten zu müssen (die Überwindung des eigenen Stolzes),
- Mißerfolg bei dem Versuch Unterstützung zu erhalten,
- Krankheit,
- Schmerz,
- fehlende Ernsthaftigkeit (Verunreinigung der Intention),
- Verehrung -(durch Personen, auf deren Verehrung kein Wert gelegt wird) und Herabwürdigung (durch Personen, auf deren Urteil großen Wert gelegt wird),
- Einbildung (auf die eigene große Gelehrsamkeit),
- das Fehlen von Wissen (das Gefühl, nicht genug Wissen für ein erfolgreiches Beschreiten des Weges zur Befreiung zu haben),
- Enttäuschung über die Wirksamkeit des Wissens (da noch keine übernatürlichen Fähigkeiten erreicht wurden). (9)
Diese Härten können auftreten, sobald das Leben auf die Kontrolle und Auflösung karmischer Prozesse ausgerichtet wird. Die Härten müssen nicht auftreten; sie werden aufgeführt, damit jiva darauf vorbereitet ist und dadurch nicht von seinem Weg abgebracht wird.
Alle Härten lassen sich durch Geduld und Ausdauer überwinden. Sie fallen weg, sobald das Karma, das sie hervorgerufen hatte, aufgelöst ist. Da die oben erwähnten Haltungen und Aktivitäten kein neues Karma binden, ist ein Ende der Schwierigkeiten vorbestimmt. Geduld beim Auftreten der Härten.bedeutet, deren (vorhersehbares) Ende gelassen abzuwarten, wenn sie sich nicht aktiv (z.B. durch Änderung der Einstellung etc.) beseitigen lassen.
Die Überwindung der einzelnen Härten stellt für sich allein noch keinen Fortschritt auf dem Weg zur Befreiung dar. Obwohl dies oft mit anerkennenswertem Aufwand verbunden sein mag, ist das erfolgreiche Beschreiten des Weges nur durch die Erfahrung umfassenderer Bewußtseinsebenen charakterisiert und nicht durch das Ertragen körperlicher und psychischer Härten. Wesentlich ist nur die Überwindung der Hindernisse sobald sie auftreten, damit die Erweiterung des eigenen Erfahrungsbereiches weiter fortschreiten kann.
Das willentliche Herbeiführen der Härten bringt keinen Fortschritt auf dem Weg zur Befreiung. Es ist ein fehlerhaftes Verständnis des Begriffes tapas - das bewußte Konfrontieren von Karma.