Vighnakaranamantarayasya (27)
Das Stören oder Behindern anderer
- bei ihrer Ausübung von Mildtätigkeit,
- bei dem Verdienen ihres Einkommens,
- bei ihrer Freude über den Konsum von Speisen etc.,
- bei ihrer Freude über Dinge, die Annehmlichkeit bringen,
- bei dem Einsatz ihrer Vitalität und Kraft
verursachen das Einfließen von Karma, das Behinderungen im Leben veranlaßt. (27)
Viele Karmas haben die Eigenschaft zu behindern oder zu blockieren. Die in diesem Sutra erwähnten Aktivitäten und Haltungen wurden separat aufgeführt, da sie außer ihren handlungstypischen karmischen Wirkungen auch die Intensität beeinflussen, mit der sich (andere) Karma-Arten manifestieren.
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Die Bindung eines jiva an Karma kann von vier verschiedenen Blickwinkeln aus betrachtet werden:
- Die Natur (die Art) des Karmas. Sie definiert die Lebensbereiche, in denen Karma bei seiner Aktivierung wirkt.
- Die Zeit, während der karmische Moleküle an einen jiva gebunden sind (d.h. der Zeitraum von ihrer Einlagerung in seinem interaktiven karmischen Feld bis zu ihrer Aktivierung bzw. Auflösung).
- Die Intensität, mit der sich Karma bei seiner Aktivierung manifestiert.
- Die Anzahl der karmischen Moleküle, die sich im interaktiven karmischen Feld (im karmischen Körper) eines jiva einlagern.
Aktivität (yoga) bestimmt die Art des Karmas und die Anzahl der karmischen Moleküle, die im interaktiven karmischen Feld eines jiva eingelagert werden.
Der Grad der Leidenschaft, mit dem eine Handlung ausführt wird, legt die Dauer und Intensität fest, mit der sich Karma bei seiner Aktivierung manifestiert.
Da die Natur des Karmas großen Einfluß darauf hat, wie sich Karma bei seiner Auflösung äußert, geht das nächste Kapitel ausführlich auf die einzelnen Karmaarten, den Mechanismus der Bindung und weitere Eigenschaften des Karmas ein.