Sa yathanama (22)
Intensität Und Charakter Einer Karmischen Aktivierung Entsprechen Der Natur Des Gebundenen Karmas. (22)
Karma manifestiert bei seiner Aktivierung immer den Charakter der acht Hauptarten.
So manifestiert beispielsweise Karma, das Wissen verschleiert, die Unfähigkeit Wissen zu erlangen. Auf welche Weise diese Unfähigkeit auftritt, - z.B. durch das Fehlen entsprechender Informationen, durch die Abwesenheit geeigneter Lehrer, durch fehlende Zeit, etc. - wird davon bestimmt, welche Untergruppen dieser Art Karma gebunden wurden. Karma, das die Eigenschaft hat, Wissen zu behindern, kann sich z.B. nicht dadurch äußern, daß es Dauer und Ort einer Verkörperung festlegt.
Die Intensität, mit der sich Karma manifestiert, entspricht dem 'Drive' oder der Intensität, mit der die Handlung verfolgt wurde, die ursprünglich Anlaß zur Bindung der entsprechenden Karma-Art gab. Dabei bestimmt die Anzahl der Moleküle, die gleichzeitig aktiviert werden, den Grad der Intensität, mit dem sich Karma äußert.
Mit Ausnahme von Karma, das Dauer und Ort der nächsten Verkörperung festlegt (ayu) und Karma, das Erkenntnis (darshana) behindert, können sich die Untergruppen der sechs weiteren Hauptarten von Karma, d.h.
- Karma, das Wissen (jnana) verschleiert,
- Karma, das das Lebensgefühl (vedaniya) bestimmt,
- Karma, das Täuschung (mohaniya) verursacht,
- Karma, das Form und Eigenschaften des Körpers bestimmt (nama),
- Karma, das das Ansehen des jiva in seinem sozialen Umfeld bestimmt (gotra),
- Karma, das Behinderungen (antaraya) im Leben veranlaßt
auch in einer anderen als der ursprünglich gebundenen Form äußern. Sie manifestieren dabei allerdings immer das Thema ihrer Hauptart.