Guru und Gender
Wie bereits erwähnt, gibt es in der Shrimad-Rajchandra-Bewegung Antwerpen keinen Satsang für Männer oder eine gemischte Gruppe. Es sind die Frauen, die sich zweimal wöchentlich treffen. Viele Frauen empfinden den Kontakt zu ihrem Guru als große Unterstützung. Die wöchentlichen Lesungen des Gurus und die anschließende Beschäftigung mit dem Thema in Form von Diskussion und Test ist für die Frauen eine Orientierungshilfe und hat ihrem Leben durch die regelmäßigen Treffen mehr Inhalt gegeben. Es sind auch die Frauen, die sich um das Geburtstagsgeschenk des Gurus kümmern und für das leibliche und damit auch für das seelische Wohl des Gurus sorgen. Es ist auch der Guru, der sich ganz deutlich auf die Seite der Frauen stellt und sich für eine Gleichstellung für Männer und Frauen einsetzt. Bei den Rollenspielen in der Klausurtagung stand die Position der Frauen im Mittelpunkt. So etwa im oben beschriebenen Beispiel der kranken Frau und dem nur fordernden Ehemann.
Beim wöchentlich stattfindenden Bhakti-Satsang am Morgen sind einige wenige Männer anwesend. In den anderen Jaina-Diasporas in London, Manchester oder auch in der Klausurtagung in Manchester war die Teilnehmerzahl von Männern und Frauen eher ausgewogen.