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Selbstbeschränkung (Samyag Tap) wird von allen religiösen Systemen Indiens und weltweit empfohlen. In indischen religiösen Systemen wird ein Mönch auch als Tapasvi - jemand, der Selbstbeschränkung praktiziert - bezeichnet. Im Jainismus allerdings gilt Selbstbeschränkung wie Abkehr von der Gewalt und Selbstbeherrschung als Gipfel der Ehre. Alle Jaina Propheten praktizierten besonders strenge Selbstbeschränkung wie über Wochen und Monate nichts zu essen und zu trinken..
Mahaviras sechsmonatiges Fasten wird detailliert in den Schriften geschildert.
Selbstbeschränkung verbürgt nicht nur Entbehrung (Sanwar), sondern auch die Ablösung der Karmas von der Seele (Nirjara), was die Seele von ihren Bindungen befreit und sich beschleunigend auf den Prozess der Erlösung (Moksha) auswirkt. Selbstbeschränkung wird in zwei Kategorien unterteilt - äußerliche (Bahiya) und innere (Abhyantar), von denen jede in sechs Unterkategorien aufgeteilt ist. Beide sind auf die Purifikation der Seele ausgerichtet und werden durch das Fehlen von Leidenschaften gefördert.