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2. Schriftlich oder verbal erworbenes Wissen (Shruta-Gyan):
Wissen aus Schriften ist Shruta Gyan. Man unterscheidet zwischen dem aus Originalschriften erworbenen Wissen (anga pravista) und dem aus anderen Quellen als den Originalschriften erworbenem Wissen (anga bahay). Shruta Gyan umfasst Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Die folgenden 8 Qualitäten sind nötig für den Erwerb von Shruta Gyan:
- Anhörung oder Lesen als Grundlage der Wissensbildung
- Wiederholtes Nachfragen
- Aufmerksames Zuhören oder Lesen
- Begreifen
- Erfassen
- Innere Einstellung
- Festigung
- Grundlage für Richtige Lebensführung
Kenntnis des konventionellen Vokabulars und dessen bewusste Anwendung sind Voraussetzungen für Shruta Gyan. Der Verstand ist das Organ des Denkens. Je entwickelter er ist, desto besser beherrscht er das Denken. Das Bewusstsein im inaktiven Dämmerzustand und die inaktive Fähigkeit der Seele zu WISSEN wird als Labdhi bezeichnet. Das aktive Bewusstsein und die aktive Fähigkeit der Seele zu WISSEN werden Upayoga genannt.