Die Jainas [1927 W. Schubring]: Daseinskette (Saṃsāra)

Veröffentlicht: 22.10.2012

III. Weltleben

1. Daseinskette (Saṃsāra)

Viyāhapannatti 5, 3: Wie eine Netzmasche, die in der Reihe, ohne Zwischenraum, aufschließend [und] folgerichtig angereiht ist, in Schwere, Last, Vollgewicht [und] Dichte je auf das anschließende [Teil] wirkt, ebenso wirken bei jeder einzelnen Seele in vielen Tausenden von Wiederverkörperungen viele Tausende von Lebens[formen] in Schwere, Last, Vollgewicht [und] Dichte je auf das anschließende [Leben].

Viyāhapannatti 14, 8: Dieser Sāl-Baum, [50] den Hitze, Durst [oder] Waldfeuersglut gefällt hat, wohin wird er gelangen, wenn er in [seinem] Sterbemonat eingegangen sein wird, und wo wird er sich wieder verkörpern? - Goyama, hier in der Stadt Rājagṛha wird er wiederkehren, um ein Sāl-Baum zu sein, [und] da wird er Achtung, Gruß, Ehre, Pflege [und] Schätzung erfahren, wird göttlich [und] erfolgsichernd sein, aufrichtige Verehrung genießen, Geschenke erhalten [51] [und] mit Farbstrichen geziert werden. Wenn er von diesem [Dasein] aus [wieder] zur Welt kommt, so wird er im Erdteil Mahāvideha [als Mensch] zur Befreiung gelangen, erwachen, frei werden [und] allem Leid ein Ende machen. [52]

Viyāhapannatti 11, 1: Sind alle (Wesen aller Art) schon als Wurzel, Knolle, Stengel, Blatt, Staubfaden, Samenkapsel [und] Blattkeim (?) des Lotus verkörpert gewesen? - Ja, Goyama, [und das] mehr als einmal oder unendlich oft.

Sūyagaḍa 2, 2, 81 f.: Diejenigen Wanderbrüder und Mönche nun, die da [...], die erleiden [künftig] Geburt, Alter, Tod, [und von neuem] Mutterschoß, Geborenwerden, Lauf durch die Daseinsfolge, Wieder[auf]leben, Keimzustand, Fülle der Daseinsformen [und] Irrsal. Sie werden [...] Armut, Unglück, Gemeinschaft mit Unangenehmen, Trennung von Lieben, Schmerz [und] Trübsal [erleiden], sich im anfang- und endlosen, langen Pfad, dem vierfachen [53] Irrgarten der Daseinsfolge immer aufs neue wieder bewegen; sie werden nicht ans Ziel gelangen, nicht erwachen, frei werden, verlöschen [und] allem Leid ein Ende machen.

Viyāhapannatti 12, 7: Diese [deine] Seele, Goyama, ist im Verhältnis zu allen Seelen schon als Mutter, Vater, Bruder, Schwester, Gattin, Sohn, Tochter [und] Schwiegertochter, als Feind, Gegner, Mörder, Verletzer [und] Widersacher, - als Fürst, Thronfolger, Statthalter, Bürgermeister, Ortsvorsteher, Millionär, Gildemeister, Befehlshaber [und] Handelsherr, [54] - als Leibeigener, Bote, Diener, Ackerknecht, Schüler [und] Dienstmann - verkörpert gewesen, [und] alle Seelen sind im Verhältnis zu deiner Seele schon [...] (als dasselbe) [...] verkörpert gewesen, [und das] mehr als einmal oder unendlich oft.

Fußnoten
50:

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51:

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52:

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53:

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54:

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Quellen
Titel:
Die Jainas
Reihe:
Religionsgeschichtliches Lesebuch; 7
Verlag:
J.C.B. Mohr, Tübingen
Erscheinungsjahr:
1927 (2. erw. Auflage)
Seitenzahl:
iv + 33

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