Karmische Materie
Karmapartikel gehören zur Klasse der Paramāṇu, feinstststoffliche Materiepartikel, so klein, dass sie jenseits der subatomaren Welt in der Welt der Quanten mit Masse = Null zu finden sind.
Paramāṇu sind die kleinsten Bausteine der Substanzen, pudgala, im Jaina Universum. Sie sind allgegenwärtig.Karmapartikel können sich mit allem in ihrer Umgebung verbinden & bestimmen dadurch deren Qualität.
Ihre Interaktion mit jiva, der reinen Seele, wird so beschrieben, dass die Karmapartikel die Oberfläche jivas über und über bedecken und so die Reinheit der Sicht, das universelle Wissen und die uneingeschränkten Möglichkeiten maßgeblich reduzieren.
Ein zunehmender Anhäufungsprozess von Karmapartikeln führt zu feinststofflichen Strukturen, die den Wiederverkörperungsprozess einleiten und zur Wiedergeburt führen.
So gesehen verdankt jeder Mensch seine Anlagen (Gene), seine geistige Haltung & seine individuelle Existenz auf Erden den Karmapartikeln.
Im Verlauf des Lebens kann der Mensch die Interaktionen mit den Karmapartikeln wesentlich durch Erlangung der Kontrolle über seine Emotionen und seines Geistes beeinflussen.
Im Jainismus stellt sich die zweiseitige Lebensaufgabe:
- Erkanntes Karma abbauen/loswerden.
- Kein neues Karma aufbauen/anhäufen.
Ziel ist es auf der Leiter der seelischen Evolution (gunasthanas) voranzukommen und Befreiung (moksha) zu erreichen.