Die Unterscheidbarkeitslehre der Schüler des Ashadha ist eine Häresie, die 214 Jahre nach dem Nirvana des letzten Tirthankara Mahavira kurzzeitig aufkam und nach welcher Asketen und Götter ohne Unterschied zu behandeln seien.
Die Aufstellung dieser Lehre erfolgte nach dem plötzlichen und unbemerkten Tode Ashadhas, der als Gott wiedergeboren in seinen früheren Körper einging. Seine Schüler glaubten nun, ihren früheren Lehrer vor sich zu haben und erwiesen ihm die üblichen Ehrenbezeugungen, worauf der zum Gott Gewordene den Körper wieder verließ und die Schüler über ihren Irrtum aufklärte. Von nun an behaupteten die Schüler, dass man nicht wissen könne, ob jemand von der Askese beflissen oder ein Gott sei. Da sie von ihrer Lehre nicht lassen wollten, verließen die Schüler des verstorbenen Ashadha schließlich den Orden, und es kam zum Schisma. [1]