Das Klappern von Tellern und gedämpftes Plaudern sind Geräusche, von denen man sich gern wecken lässt. Etwas später kam noch der unverkennbare Duft von Kaffee hinzu. Also nichts wie hin zum Frühstück, das an diesem Morgen in einem nur wenige Meter von unserem Zimmer entfernten Raum im 2. Stockwerk stattfand. Vermutlich wurde die Eröffnungsveranstaltung der Konferenz in der großen Versammlungshalle vorbereitet, in deren rückwärtigen Teil sonst alle Mahlzeiten eingenommen wurden. Uns Konferenzteilnehmer scherte das wenig, wir frühstückten erst einmal. Am beliebtesten war an diesem Morgen der Herr am Kaffeestand, und das blieb die ganze Zeit der Konferenz über so.
Das Buffet lockte mit Köstlichkeiten
Der Vormittag war ganz der Eröffnungsveranstaltung gewidmet. In einer Ecke der Versammlungshalle waren Bücherstände von JVB und Rajasthan Patrika aufgebaut worden. JVBs Eröffnungsbeitrag war die kostenfreie Abgabe von Büchern an die Konferenzteilnehmer. Rajasthan Patrika sponserte sehr praktische Bücher- und Laptoptaschen für alle, in denen sich die Konferenzunterlagen befanden. Das war das Programm bis zum Mittagessen:
- PROGRAMME -
SUNDAY, 5th January, 2014
06.00 Hrs - 07.00 Hrs. | Preksha Meditation by Samani Jis |
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10.30 Hrs - 12.30 Hrs | INAUGURAL SESSION | Mahapragya Sabhagaar |
12.30 Hrs. - 14.00 Hrs. | LUNCH | Outside Area |
Der Saal füllte sich allmählich mit den Konferenzteilnehmern und das Podium mit den Rednern der Eröffnungsveranstaltung, darunter der Gouverneur des indischen Bundesstaates Uttar Pradesh, Banwari Lal Joshi. Geboren in einem kleinen Dorf in Rajasthan, gehörte er von 2000-2004 der Staatlichen Kommission für Menschenrechte des Staates Rajasthan an, was dem Posten eines Bundesrichters der Indischen Union entspricht. Er war der einzige Politiker, der seinen Sonntagvormittag der Eröffnung einer Friedenskonferenz mit internationalen Gästen zu widmen bereit war. Auf dem Podium hatten inzwischen alle Sprecher Platz genommen: Der Journalist Pannalal Baid, der aus Tibet stammende Lama Doboom Tulku als Vertreter des Dalai Lama (noch stehend), Dr. S.L. Gandhi, Initiator der Konferenz, T.K. Jain, Präsident der die Konferenz ausrichtenden Organisation Anuvibha, Gouverneur B.L. Joshi, Swami Avadheshanand, Gulab Kothari, Autor, Journalist und Herausgeber des Monatsmagazins „Rajasthan Patrika“, Samani Charitra Pragya, Rektorin der Jain Vishva Bharati Universität Ladnun, und Naresh Mehta, Sekretär der Anuvibha Organisation.
Die Redner der Eröffnungsveranstaltung auf dem Podium. (Viele Einzelfotos s. Fotoalben unten)
Allen Rednern war es ein wichtiges Anliegen, die Bedeutung des Themas der Konferenz hervorzuheben und drückten ihre Freude darüber aus, dass die Anwesenden der Einladung zur 8. Konferenz ihrer Art gefolgt seien. Dr. S.L. Gandhi betonte noch, dass jeder seine Reisekostren selbst getragen hatte. Schülerinnen und Schüler der Internationalen Mahapragaya Schule (Mahapragya International School) Tamkor, dem Geburtsort des 10. Terapanth Acharyas und Namensgeber der Schule, sangen zum Ausklang das von Acharya Tulsi komponierte Anuvratlied.
Schülerinnen und Schüler der Mahapragya International School Tamkor waren eigens zur Eröffnung der Konferenz angereist.
Nach zweieinhalb Stunden Sitzen erhoben sich alle Zuhörer fast gleichzeitig.
Nachdem die Offiziellen die richtigen Worte für die Eröffnung gefunden hatten, waren wir gespannt, wie es weitergeht. Am Ende der Eröffnungssitzung begrüßten wir erst einmal Freunde und Bekannte:
HereNow4U-Publisher und Editor Christian Geerdes und Dr. Rudi Jansma, der die Konferenzbroschüre zusammengestellt hat und bereits vort der Eröffnung alle Redner um ihre Manuskripte gebeten hatte. Leider vergeblich, weshalb die Texte der Reden erst nach und nach veröffentlicht werden können.
Dr. Anil Dhar, von dem einige Artikel in HereNow4U veröffentlicht wurden und uns seit dem JVBU Deutschkurs 2007 wohl bekannt, und Christian Geerdes
Wiedersehen mit unseren Freunden Sanjeev und Shivani Bothra, in deren Haus wir noch 3 Tage im Anschluss an die Konferenz verbrachten.
Carla Geerdes und Prof. Bhargava kennen sich schon seit vielen Jahren.
Allmählich verlagerte sich die Aktivität nach draußen vor die Halle, wo sich der Nebel aufzulösen begann. In der Ferne blinkte es rot, was sich beim Näherkommen als roter Teppich für ein festliches Mittagessen unter freiem Himmel und mit exzellenter musikalischer Begleitung entpuppte. Eine Gruppe berühmte Sufi-Musiker aus der Wüste Thar gaben den Konferenzteilnehmern die Ehre ihrer Musik.
Anuvibha Bhawan mit rotem Teppich im Hintergrund
Um die Ecke sah es dann so aus,...
... das Buffet war eröffnet,...
... und auch die Musiker spielten schon...
... mitreißend und glühend-melancholisch, wie ihre heimatliche Landschaft.
Dr. S.L. Gandhi (r) gönnte sich im Gespräch mit D.R. Mehta (m) und Ashok Gudka (l) eine Mittagspause und wirkte mit Recht ziemlich zufrieden.
An den Tischen gab es lebhafte Gespräche, und alle lobten das gelungene Essen.
Alle waren guter Dinge und sahen den Angeboten des Nachmittags und Abends gestärkt entgegen, denn nach dem Essen sollte der straffe Zeitplan das Regiment übernehmen mit Plenumssitzungen und Workshops.