Foodwatch ►Versteckte Tiere in Lebensmitteln

Veröffentlicht: 02.04.2013

foodwatch - die essensretterabgespeist - denn Etiketten lügen wie gedruckt

02.04.2013

Hallo und guten Tag,

Ob Rind in Kartoffelchips oder Fischgelatine im Multivitaminsaft: Viele verarbeitete Lebensmittel enthalten Zutaten oder Zusätze tierischen Ursprungs - ohne, dass wir Verbraucher das beim Einkauf erkennen können. Gemeinsam mit Ihnen haben bereits fast 50.000 Verbraucher unsere Protestaktion an Verbraucherministerin Ilse Aigner unterzeichnet und fordern: Wo Tier drin ist, muss das auch drauf stehen. Doch die Ministerin stellt sich taub. Bis heute haben wir nicht einmal eine Antwort erhalten. Deshalb gehen wir einen Schritt weiter: Gemeinsam mit der Veganen Gesellschaft Deutschland und dem Vegetarierbund Deutschland hat foodwatch jetzt einen Gesetzentwurf vorgelegt, mit dem Frau Aigner die überfällige Transparenz schaffen kann. Das wird allerdings nur passieren, wenn wir nicht locker lassen! Daher unsere große Bitte: Leiten Sie diese Mail jetzt an möglichst viele Freunde und Bekannte weiter. Informieren Sie Kollegen und Familienmitglieder über unseren Protest. Jede Stimme ist wichtig. Gemeinsam können wir es schaffen, Frau Aigner zum Umdenken zu bewegen!

Um Freunde und Bekannte über unseren Protest zu informieren, können Sie auch ganz einfach unser Formular verwenden:

Hintergrund:

Viele Verbraucher wollen in Bezug auf Lebensmittel tierischen Ursprungs bewusste Kaufentscheidungen treffen. Vegetarier oder Veganer möchten auf tierische Bestandteile bzw. auf alle tierischen Lebensmittel verzichten, verschiedene Religionsgemeinschaften lehnen Produkte vom Schwein ab, und viele Verbraucher möchten nur Tierprodukte aus bestimmten Haltungsformen unterstützen. Doch die Wahlfreiheit im Supermarkt ist eingeschränkt: Eine Vielzahl verarbeiteter Lebensmittel enthält Zutaten tierischen Ursprungs, obwohl dies nicht oder nur unzureichend deklariert ist. So nutzen beispielsweise Safthersteller häufig Schweinegelatine zur Filterung von Trübstoffen oder Fischgelatine als Trägerstoff für zugesetzte Vitamine. In Kartoffelchips können Bestandteile von Wild, Fisch, Geflügel, Rind oder Schwein stecken - als Trägerstoff von Aromen. Bei Backwaren wiederum wird das Mehl unter Umständen zur leichteren Verarbeitung mit Cystein behandelt - eine Aminosäure, die oft aus Schweineborsten gewonnen wird. Selbst wenn Hersteller Produkte freiwillig als "vegetarisch" oder "vegan" kennzeichnen, ist Irreführung möglich. Denn die Begriffe sind gesetzlich nicht definiert.

foodwatch meint:

Wer tierische Produkte aus ethischen, religiösen oder anderen Gründen ablehnt, soll endlich auch die Möglichkeit dazu bekommen.

Unsere Forderung: Lebensmittelhersteller müssen zur Angabe aller bei der Produktion eingesetzten Zutaten und Zusätze tierischen Ursprungs verpflichtet werden. Außerdem müssen die Begriffe "vegetarisch" und "vegan" gesetzlich geschützt werden. Verbraucherministerin Ilse Aigner braucht dafür nicht auf die EU zu warten, sondern kann auf nationaler Ebene vorangehen und unseren Verordnungsentwurf in den Bundesrat einbringen.



E-Mail-Protestaktion an Verbraucherministerin Ilse Aigner:

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung,
Ihr foodwatch-Team

Quellen
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