Geheimnisse des Geistes: Analysierende Betrachtungen des Grobstofflichen und des Feinstofflichen (4)

Veröffentlicht: 05.10.2012

Stellen wir uns einmal vor, ein Mann sitzt über eine Stunde lang in einem dunklen Raum. Untersuchen wir anschließend die Geruchspartikel in diesem Raum, können wir feststellen, dass der Betreffende in dem Raum anwesend war, obwohl er ihn längst verlassen hat.  Deshalb wird der feine Geruchssinn von Hunden bei der Suche nach kriminellen Tätern eingesetzt. Wissenschaftler haben nun ein Analyseverfahren entwickelt, das die gleichen Aufgaben erfüllen kann, denn jeder Körper besitzt eine spezifische Geruchsmarke, auf Grund derer er identifiziert werden kann. 

Es heißt, dass die Körper der Tirthankaras einen charakteristischen Duft verströmen, welcher dem  der roten Lotusblume ähnelt. Jeder lebendige Körper hat eine charakteristische Duftnote. In alten Schriften über Sexualität wird behauptet, dass der Duft, den die Körper mancher Frauen verströmen, dem der rosafarbenen Lotusblume ähnelt. Diese Frauen werden Padminis genannt.

Der Duft eines Körpers wird durch Handflächen, Fußsohlen und Schweiß freigesetzt. Einbrecher tragen deshalb Handschuhe und Strümpfe, wenn sie einen Einbruch verüben. Geruchspartikel jedoch sind so subtil, dass sie das Gewebe von Handschuhen und Socken durchdringen und an Decke, Wand und Boden eines Raumes haften bleiben. Im Verdachtsfall kann Einbrechern auf diese Weise nachgewiesen werden, dass sie einen bestimmten Raum betreten haben.

Geruch ist eine Kategorie des Nama Karma, die als Gandha Nama Karma bezeichnet wird, Geschmack wird als Rasa Nama Karma, Empfindungs- und Tastsinn als Sparsa Nama Karma bezeichnet.

Geruchsinn

Gandha Nama Karma

Geschmacksinn

Rasa Nama Karma

Tastsinn

Sparsa Nama Karma

Wir sind mit diesen Kategorien nicht mehr vertraut. Früher glaubte man, dass ein Netzwerk des Nama Karma existiert, bestehend aus:

Rhythmus

Atapa Nama Karma

Licht

Udyota Nama Karma

Takt

Paraghata Nama Karma

Atem

Svasocchvasa Nama Karma

Gestaltung des Körperaufbaus

Sarira Nama Karma

Beweglichkeit

Gati Nama Karma

Die Drüsen haben nicht nur im grobstofflichen, sondern auch im feinstofflichen Körper ihre Funktionen. Aktivitäten im feinstofflichen Körper werden auch auf den grobstofflichen Körper übertragen.

Der feinstoffliche Körper kontrolliert folgende Funktionen im grobstofflichen Körper:

  • Atmung
  • Einsichtsfähigkeit
  • Funktionen der Sinnesorgane
  • Einsatz der zur Verfügung stehenden Energiemenge
  • automatische Steuerung von Aggressionspotential und Selbstverteidigungssystem

Wissenschaftler wissen zwar weitgehend über die Vorgänge im grobstofflichen Körper Bescheid, können aber oft nicht erklären, warum etwas geschieht. Viele Probleme könnten gelöst werden, wenn bekannt wäre, dass der grobstoffliche Körper vom feinstofflichen Körper gestaltet und beherrscht wird.

  • Das Nama Karma kann unzählige Arten von Körpern bilden. Unser aus Knochen, Blut und Fleisch bestehender grobstofflicher Körper ist nur eine davon.
  • Subtiler ist der Energiekörper, welcher dem grobstofflichen Körper die für seine Aktivitäten nötige Energie liefert.
  • Der Energiekörper bildet die Verbindung zwischen dem grobstofflichen Körper und dem Karmakörper.
  • Am subtilsten ist der Karmakörper, den wir vorher schon erörtert haben.

Wenn ich ein Mikrofon spreche, können die Klangwellen, die ich produziere, überall hingetragen werden. Das Trägermedium dieser Wellen ist die Elektrizität. Genauso werden alle Aktivitäten des grobstofflichen Körpers durch den Energiekörper ermöglicht. Der feinstoffliche Körper und der feinststofflichere Karmakörper blieben wirkungslos ohne das elektrische Energiefeld, das ihr Wirken transportiert.

Prana wird uns durch den Atem zugeführt. Ohne den Energiekörper können Karmakörper und feinstofflicher Körper den lebensnotwendigen Atem nicht empfangen. Ebenso kann die im feinstofflichen Körper gespeicherte Energie ohne den Taijasakörper nicht zum grobstofflichen Körper weitergeleitet werden. Auch die Fähigkeit zum sprachlichen Ausdruck wird mittels Energiekörper vom Karmakörper zum grobstofflichen Körper übertragen.

Sprache, Geist und Körper haben die Tendenz, sich mit anderen Einheiten zu verbinden. Diese Verbindung entsteht, wenn der Energiekörper zu funktionieren beginnt und die Dinge von einer Stelle zur anderen bewegt. Worte und ihre Kombinationen sind das Resultat der Verbindung mit dem Taijasakörper. Gehirn, Sprache und Körper sind materielle Einheiten. Werden sie vom Taijasakörper mit der Lebenskraft verbunden, entfalten sie Bewusstsein.

  • Das Gehirn entwickelt durch die Verbindung mit der Lebenskraft den bewussten Geist.
  • Aus Sprache entwickelt sich durch die Verbindung mit der Lebenskraft sprachliches Bewusstsein.
  • Der Körper entwickelt durch die Verbindung mit der Lebenskraft Körperbewusstsein.
Quellen
Englischer Titel:
The Mysteries Of Mind Redaktion:
Muni Mahendra Kumar Herausgeber:
Jain Vishva Bharati Ladnun, India 2. Edition: 2002 Übertragung ins Deutsche:
2006 Carla Geerdes
2012 Überarbeitete Fassung
Carla Geerdes

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  1. Atapa
  2. Gandha
  3. Gati
  4. Karma
  5. Nama
  6. Nama Karma
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